Weniger Asylbewerber, Unterkünfte schließen

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[23.6.2005]
Achern/Hausach. Der Ortenaukreis schließt staatliche Unterkünfte in Achern und Hausach. Die Aufnahme- und Eingliederungsbehörde des Landratsamtes Ortenaukreis hat die Mietverträge für zwei Asylbewerber- und Aussiedlerunterkünfte zum 30. Juni und zum 30. September diesen Jahres mit insgesamt 94 Plätzen gekündigt. „Wir mussten die Verträge kündigen, da mittelfristig nicht mit einer erhöhten Zugangsentwicklung gerechnet werden kann“, so der Leiter des Dezernats für Ordnung, Gesundheit und Verbraucherschutz beim Landratsamt Ortenaukreis, Michael Loritz. Ebenso könne man die hohen Leerstände aus wirtschaftlichen Gründen nicht belassen.

Aufgrund des allgemeinen Rückgangs der Asylbewerber- und Aussiedlerzugänge weist das Land den Kreisen immer weniger aufnahmeberechtigte Personen zur vorläufigen Unterbringung zu. Dies führte beim Ortenaukreis zu einer deutlichen Reduzierung der Belegungszahlen. Befanden sich Ende Mai letzten Jahres noch 969 Personen in den Ortenauer Heimen, waren es ein Jahr späternur noch 792 Menschen. Dies bedeutet eine Verminderung um 177 belegte Plätze.

Bei dem ersten gekündigten Objekt, handelt es sich um das Heim für Kontingentflüchtlinge in Achern, Am Stadion 3 mit einer Kapazität von 44 Plätzen. Dieses Heim wurde im Jahre 1998 das erste mal belegt. Die dort untergebrachten Personen sind bereits ins Übergangswohnheim Offenburg umverlegt worden.

Die Auflösung der zweiten Unterkunft betrifft das seit 15. August 2002 als Übergangswohnheim genutzte ehemalige Fabrikgebäude in Hausach, Hauptstraße 28a mit 50 Plätzen. Aktuell befinden sich hier noch 12 Aussiedler in vorläufiger Unterbringung. Falls diese bis Ende September diesen Jahres noch keine endgültige Wohnung gefunden haben sollten, steht vermutlich eine Umverlegung in das Übergangswohnheim Zell a. H. an.

„Durch die große Integrationsbereitschaft der Standortgemeinden, die hohe Akzeptanz ihrer Einwohner, sowie die gute Kooperation mit den Ortenauer Betreuungsverbänden der Liga der freien Wohlfahrtsverbände aber auch mit den privaten Vermietern konnten wir die meisten Neuankömmlinge in der Ortenau eingliedern“, so Loritz.

Text: Ortenaukreis

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