(30.7.2005]
Wolfach. 12 Lehrlinge der Schreinerinnung Wolfach präsentierten jetzt ihre Gesellenstücke in der Gewerbeschule. Verwandte und Ausbilder kamen gern, um die edlen Stücke zu betrachten. Nach wochenlanger Vorbereitung zeigten die jungen Schreiner ihre Möbel, die sie nach eigenen Entwürfen gezeichnet und gefertigt haben.
Zwei Wochen betrug die Fertigungszeit. Dabei kamen die Auszubildenden gehörig ins Schwitzen, nicht nur wegen der Witterung. Es ist nach den Jahren der Ausbildung doch ein großer Unterschied, ob man dem Gesellen oder Meister bei einer Arbeit hilft, ober ob eine große Aufgabe in Eigenverantwortung gelöst werden muss.
Die Prüfungskommission unter dem Vorsitz von Schreinermeister Manfred Lehmann aus Zell a. H. prüfte die eingereichten Möbelstücke auf Herz und Nieren. Maßgenauigkeit nach Zeichnung, Fachgerechte Konstruktion, Paßgenauigkeit der Fugen, einwandfreie Funktion von Schubkästen und Türen sowie eine fachgerechte Anwendung von Beizen, Ölen und die Lacken waren die Hauptbewertungspunkte.
In diesem Jahr gab es dann auch ausschließlich moderne Möbelstücke zu sehen. Oft waren sie aus edlen Holzarten, wie aus Kirsche oder Nussbaum. Außerdem war zu bemerken, dass die jungen Nachwuchsschreiner vor allem Barschränke und Phonomöbel kreiert haben. Für den anstehenden Wettbewerb für Gestaltung des Landesverbandes Holz und Kunststoff wurden die Gesellenstücke von Michael Bächle (Schreinerei Staiger, Wolfach) sowie Matthias Ramsteiner (Schreinerei Lehmann, Zell a. H.) ausgewählt.
Als beste Lehrlinge haben abgeschnitten Fabian Kinnast (Moser GmbH, Haslach) sowie Robert Sonntag (Schreinerei Geiger, Wolfach). Der Gesellenbrief ist damit aber noch nicht in der Tasche. Nächste Woche müssen die Auszubildenden noch eine Arbeitsprobe ableisten, bei der in festgesetzter Zeit ein Werkstück zu fertigen und eine Maschinenprüfung abzulegen ist. Der Prüfling mit der besten Leistung in Gesellenstück und Arbeitsprobe wird am Wettbewerb der Handwerkskammer Freiburg teilnehmen.
Text und Bilder: Anke Bauer