Gestatten, Theodor der Seifensieder

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Wolfach (die).Vom 9. Dezember 2011 bis zum 15. Januar 2012 findet im fast fertig renovierten Wolfacher Heimatmuseum im Fürstenberger Schloss eine ganz besondere Weihnachtsausstellung statt. Präsentiert wird jener Wolfacher Bürger, der den Christbaum in Wolfach eingeführt hat: Theodor der Seifensieder.

 

 

Johanna und Theodor  Armbruster zu ihrer diamantenen Hochzeit 1898.

 

 „Gestatten, Theodor der Seifensieder“ oder „Wie der Christbaum nach Wolfach kam und andere phantastische Geschichten aus dem 19. Jahrhundert.“ Unter diesem Titel präsentiert der Verein Kultur im Schloss Wolfach vom 9. Dezember 2011 bis 15. Januar 2012 den wohl berühmtesten Wolfacher Bürger Theodor Armbruster (1815 – 1898) und sein Jahrhundert.
Theodor Armbruster hat im hohen Alter seine Lebenserinnerungen aufgeschrieben. Diese Tagebuchblätter dienten dem Haslacher Pfarrer und Volksschriftsteller Heinrich Hansjakob als Vorlage für die Geschichte „Theodor der Seifensieder“ im Erzählband „Waldleute“, der noch zu Lebzeiten Theodor Armbrusters erschien.
Weil dieser in Wolfach in jungen Jahren aus ganz persönlichen Gründen den Christbaum in den katholischen Wolfacher Familien „hoffähig“ machte, hat sich das Ausstellungsteam ein wahrlich glänzendes Konzept einfallen lassen: der neue große Museumsraum erstrahlt in weihnachtlichem Glanz des 19. Jahrhunderts. Die Besucher treten ein in die gute Stube des Seifensieders, dem sie dann in den verschiedensten Exponaten persönlich begegnen. Vom Schaukelpferd, das ihm gehörte, über seinen Reisekoffer und seine Taschenuhr, vom Briefwechsel mit Heinrich Hansjakob über Fotos und historische Ausgaben der „Waldleute“ bis zu Exponaten, die an sein berufliches und bürgerschaftliches Engagement erinnern. Klar, dass der Fasnetsschrank ebenso wenig fehlt, wie der mit seinen Flößerwerkzeugen. Die Besucher dürfen die Schränke in der Guten Stube aufmachen und sich selbst davon überzeugen, in wie vielen Bereichen der Seifensieder tätig war.
Der weihnachtliche Grundgedanke, der dem Ausstellungskonzept zu Grunde liegt, bezieht auch die Kinder ein. Für sie wartet in der Ausstellung manche Überraschung. Kinder lagen Theodor dem Seifensieder nämlich besonders am Herz.
Aber nicht nur auf die Kinder, auch auf die erwachsenen Besucher wartet eine weihnachtliche Überraschung in Form eines Rätselspiels, das beim Gang durch die Ausstellung gelöst werden kann. Unter allen richtig abgegebenen Antworten werden bei der Finissage am 15. Januar  fünf Abendessen in Wolfacher Restaurants verlost.
Die Ausstellung „Gestatten, Theodor der Seifensieder“ im Museum Schloss Wolfach ist vom 10. Dezember bis 15. Januar immer Samstags und Sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2 Euro. Die Vernissage findet am 9. Dezember um 19 Uhr statt. Weitere Öffnungstermine sind der 15. Dezember (Kuchenmarkt) und der 26. Dezember (Weihnachten), ebenfalls von 14 bis 17 Uhr.

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