[15.02.2025]
Ortenau. Trotz wirtschaftlicher Stagnation und politischer Krisen befindet sich der Tourismus in Deutschland auf Rekordkurs. Auch wenn die Zahlen in der Hotellerie und bei den ausländischen Gästen noch nicht das Niveau der Vor-Corona-Jahre 2019 erreicht haben, erfreuen sich andere touristische Angebote wachsender Beliebtheit. So verzeichnen Campingplätze ein beeindruckendes Wachstum von 19,9 Prozent im Vergleich zu 2019 – ein Spitzenwert, den keine andere Kategorie im Tourismussektor erreicht. Auch die Ferienwohnungen konnten mit einem Plus von 2,9 Prozent das Vorkrisenniveau leicht übertreffen.

Im Jahr 2024 wurden auch in der Ortenau mehr Gäste und Übernachtungen gezählt als je zuvor. Die Zahlen steigen kontinuierlich und verdeutlichen den wachsenden Stellenwert der Region als attraktives Reiseziel.

Mit mehr als 2,1 Millionen Gästeankünften verzeichnet der Ortenaukreis einen Anstieg von 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der Übernachtungen ist um 2,4 Prozent auf über 4,5 Millionen gestiegen. Besonders erfreulich ist der Zuwachs der internationalen Gäste, deren Ankunftszahlen um 4 Prozent auf 836.000 und die Übernachtungszahlen um 4,1 Prozent auf 1,5 Millionen anstiegen. Die ausländischen Besucher stammen hauptsächlich aus europäischen Nachbarländern wie der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Belgien. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bleibt mit 2,1 Tagen stabil und spiegelt den Trend zu Kurzreisen wider.

„Die Marke Schwarzwald kann ihren Stellenwert in den Spitzenpositionen deutscher Reisegebiete halten“, sagt Landrat Thorsten Erny, der auch Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Schwarzwald Tourismus GmbH ist. „Diese Rekord-Zahlen spiegeln sich natürlich auch in der Wertschöpfung wider, von der letztendlich die Einwohner profitieren, da die Einkommen und Arbeitsplätze in der Region gesichert werden“, fügt er hinzu.

Der Erfolg des Ortenaukreises basiert nicht nur auf der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft des Schwarzwaldes, sondern auch auf der engagierten Arbeit der touristischen Akteure vor Ort. „Mit Kreativität, Herzblut und Mut haben viele von ihnen in die touristische Infrastruktur investiert, um neue kulinarische sowie natur- und aktivitätsbezogene Angebote zu schaffen und fortzuentwickeln“, erklärt Sandra Bequier, die für die Tourismusförderung im Kreis verantwortlich ist. Auch im Jahr 2025 stehen besondere Höhepunkte auf dem Programm, darunter das 125-jährige Jubiläum des Westwegs (26. April bis 1. Juni 2025), das 50-jährige Jubiläum des Europa-Parks, neue Gravelbike-Touren sowie Veranstaltungen wie die DORT-Veranstaltungen und „Burgen am Oberrhein“.

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