[19.3.2006]
Wolfach. Auch im Februar suchte man den Winter vergebens und damit blieben die Hoffnungen der Wintersportler weitgehend unerfüllt.
Wie schon die Wintermonate davor war es wieder einmal deutlich zu mild. Mit einer überdurchschnittlichen Niederschlagsmenge wurden die Böden gut befeuchtet aber auch die Sonne schien nicht zu knapp.
Der Februar begann mit freundlichem und relativ mildem Wetter, nur in der Nacht zum 3. kam es kurzzeitig zu Regen. Ab dem 5. wurde ein längerer unbeständiger und niederschlagsreicher Witterungsabschnitt eingeläutet.
Da die Temperaturen weiter deutlich im Plusbereich blieben, kam das Nass von oben durchweg als Regen. Rechtzeitig zum Beginn der Straßenfasnacht am 15. stellte sich die Witterung wieder um und bescherte den Narren eine traumhaft schöne fünfte Jahreszeit.
Nachts sanken die Temperaturen unter dem klaren Sternenhimmel etwas in den Minusbereich, tagsüber war es in der Sonne angenehm mild mit Werten bis zu 15 Grad. Nach den tollen Tagen war dann auch bald Schluß mit dem „tollen“ Wetter, am Abend des Aschermittwochs kündigten Wolken den Wetterumschwung an. Bis zum Ende des Monats folgten nun wolkenreiche, regnerische aber weiter milde Tage.
Nicht ein einziger Tag im Februar hatte eine unterdurchschnittliche Temperatur. Dies zeigt der Vergleich der Tagesmitteltemperaturen mit den dreißigjährigen Mittelwerten der Bezugsperiode 1961-90. Lediglich am 6. lagen das Tagesmittel und der langjährige Durchschnitt nur um 0,1 Grad auseinander.
Die stärksten Abweichungen gab es im letzten Februardrittel, wo die gemessenen Temperaturen häufig um sechs bis acht Grad über die Norm anstiegen. Kein Wunder dass bei solchen Überschüssen der ganze Monat insgesamt deutlich zu mild wurde. In Wolfach wurde eine Monatsmitteltemperatur von +5,3 Grad errechnet und diese lag um 3,7 Grad über dem Durchschnitt.
Nachdem nun vier Jahre lang meist zu kalte oder nur wenig zu milde Februarmonate vorkamen nun also wieder ein merklich zu warmer zweiter Hochwintermonat. Wenig winterlich war auch die bescheidene Anzahl von sieben Frosttagen, die damit um zehn Tagen hinter dem Sollwert blieben.
Dauerfrost, üblicherweise noch an drei Tagen zu erwarten, blieb gänzlich aus. Während die höchste Temperatur, gemessen mit +14,8 Grad am 21., vorfrühlingshaft mild eingestuft werden kann, entsprach das Minimum am 5. mit -3,6 Grad keinesfalls winterlichen Ansprüchen, sind doch in den Extremwintern gerade im Februar die tiefsten Temperaturen unter -20 Grad um diese Zeit gemessen worden.
Mehr als ausreichend wurden die Böden im Februar befeuchtet. Die in Wolfach gemessene Niederschlagsmenge von 130,4 Liter je qm lag um 37 Prozent über der Sollmenge. Insgesamt regnete es an 17 Tagen und damit an drei Tagen mehr als üblich. Ungewöhnlich war, dass in den Niederungen keinerlei Schneefall zu beobachten war, lediglich an einem Tag (26.) mischten sich Graupeln bei einem Gewitter in den Niederschlag. Die höchste Tagesmenge wurde am 14. mit 22,1 Liter/qm gemessen.
Trotz des niederschlagsreichen Wetters blieb für die Sonne noch ausreichend Zeit um ihr Soll zu erfüllen, ja sogar mit 86,6 Stunden dieses Soll noch um 18 Stunden bzw. 28 Prozent zu übertreffen. Besonders zum Monatsbeginn und vom 15. bis 23. schien die Sonne recht häufig und sammelte fleißig die Stunden welche dann diesen Überschuss ergaben. Im Einklang mit dem Sonnenstundenüberschuss stand auch das um 0,3 Achtel niedrigere Bewölkungsmittel. Daraus ergaben sich ein heiterer Tag (-1) und 13 (-2) trübe Tage.
Gegenüber Januar war die Windaktivität im Februar wieder merklich heruntergesetzt. Insgesamt sechs Tage mit Böen der Windstärke sechs oder sieben wurden gezählt. Sturmtage wie im Januar wurden im Februar allerdings nicht mehr registriert. Die höchste Windgeschwindigkeit trat an der Wetterstation Wolfach am 28. mit 59 kmh auf.
Text und Meteogramm: Franz Schmalz