Asiatische Köche: Die hohen Meister des Genusses

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[27.01.2007]
Haslach. Was in Deutschland mit einer dreijährigen Ausbildung und dem Titel Koch/Köchin abgeschlossen wird, nimmt in Asien für uns völlig unbekannte Dimensionen an. Sechs bis sieben Jahre Disziplin muss ein angehender Koch mitbringen, denn im ersten und zweiten Lehrjahr besteht seine Tätigkeit ausschließlich aus Spülen. Erst im dritten Jahr darf der Lehrling Gemüse, Meeresfrüchte und Fleisch schneiden. Wer diese lange Durststrecke abschließt, wird im siebten Jahr in die hohe Schule des Kochens aufgenommen.

Zu lernen gibt es in asiatischen Küchen viel, denn ein wahrhafter Meister beherrscht nicht nur einen Kochstil, sondern bietet ein weites Repertoire. Während dem Deutschen die feinen Unterschiede der badischen und schwäbischen Küche bekannt sind, unterscheiden Asiaten u.a. zwischen dem würzig-scharfen Szechuan, dem scharfen Thailändisch oder dem milden Kantonesisch.

 

Besonders deutlich wird die Ehre des Kochs an der Eigenheit der Asiaten, ohne eine Speisekarte im Restaurant auszukommen. Statt einer detaillierten Speisekarte findet der Gast eine überaus kompetente Bedienung vor, welche auf die Wünsche des Gastes eingeht. Zunächst stellt der Kellner den Kochstil des Restaurants vor. Allein mit diesem Wissen kann der Gast seine oftmals anspruchsvollen Essenswünsche umschreiben. Der Koch zaubert nach der Beschreibung einen originalen Genuss für den Gaumen. Genau hierin liegt die langjährige Ausbildung begründet und dafür erntet der asiatische Koch überaus viel Respekt.

 

Seit über einem halben Jahr finden die Haslacher Einwohner gegenüber dem Kino den „Peace Garden“ ein China-Thai Restaurant, das mit den Kochstilen Thailändisch und Chinesisch dienen kann. Herr Chai Lai Ooi, der Besitzer und gleichzeitig Koch des Restaurants, verfügt seit 1981 über eine traditionelle Ausbildung in renommierten Hotels in Singapur und Malaysia. Für ihn spielt neben der ausgezeichneten Qualität seines Essens auch die Größe der Portion eine wichtige Rolle. „Bei uns sollen die Menschen mit Genuss satt werden, ohne jedoch dafür zu viel zahlen zu müssen“, so sagt er. Und dieser Aussage wird er auch gerecht. Das zeigen nicht zuletzt seine begeisterten Stammgäste.

Erstveröffentlichung: 4.1.2005

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