Sonderausstellung mit Werken des Wolfacher Künstlers Manfred Haas

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[24.03.2015]
Wolfach (die). Am kommenden Sonntag, 29. März, eröffnet der Verein Kultur im Schloss Wolfach um 14 Uhr wieder das Museum im Fürstenberger Schloss mit der Dauerausstellung und der Flößerstube. Zuvor findet um 11 Uhr die Vernissage der neuen Sonderausstellung mit Werken des 2001 verstorbenen Wolfacher Künstlers Manfred Haas statt.

Nachdem in den letzten Wolfach das Museumsteam des Vereins Kultur im Schloss Wolfach die überaus erfolgreiche Fasnetsausstellung „S‘ goht degege – Hinter den Kulissen der Wolfacher Fasnet“ abgebaut und die Dauerausstellung mit Exponaten zur Wolfacher Geschichte und zur Flößerei wieder aufgebaut hat, wird im langen Gang und in den Museumsräumen nach Joseph Moser, Max Köhler und Eduard Trautwein erneut ein Künstler und sein Werk präsentiert.

Obwohl die Lehrer in der Internatsschule am Starnberger See das große Talent des 1926 in Wolfach geborenen Schülers Manfred Haas schon früh erkannten und der junge Zeichner und Maler viele Preise und Auszeichnungen erhielt, blieb die Beschäftigung mit Feder, Stift und Pinsel ein Hobby, dem sich Manfred Haas erst im Ruhestand ab 1994 mit großer Hingabe widmen konnte. So blieb seine Begabung uns sein Werk einer großen Öffentlichkeit lange verborgen, obwohl Manfred Haas der Künstlervereinigung des ehemaligen Landkreises Wolfach und der Malerkolonie Gutach angehörte und sich auch an Ausstellungen beteiligte.

In seiner Heimatstadt bekannter wurde er aber durch seine Beteiligung 1995/1996 am Internationalen Malersymposium, als sogenannte Hobbykünstler ihre Werke in den Schaufenstern der Stadt präsentieren durften und Manfred Haas im Möbelhaus Geiger ausstellte. Seinen „Durchbruch“ erlebte Manfred Haas aber nicht mehr. Er hatte mit seinem Turnbruder Ehrenbürger Otto Schrempp das Büchlein „Därfsch’s nu sage“ konzipiert, in dem erstmals gesammelt die Gedichte des Wolfacher Schuhmachermeisters und Poeten Karl Blattner (1884 -1960) zusammen mit Illustrationen von Manfred Haas herausgegeben wurden. Manfred Haas wollte zur Finanzierung des Projekts auch durch den Verkauf der Originalzeichnungen beitragen. Die Ausstellung seiner Bilder in der Wolfacher Sparkasse wurde zu einem riesigen Erfolg. Manfred Haas erlebte sie leider nicht mehr. Er starb 2001 viel zu früh. Das Büchlein ist aber längst vergriffen, Bilder von Manfred Haas hängen in zahlreichen Wolfacher Wohnhäusern.

Ehefrau Inge Haas, mit der Manfred Haas seit 1959 verheiratet war und die ihm die drei Söhne Steffen, Marc (verstorben 2011) und Lutz schenkte, hat durch die Leihgaben zahlreicher Zeichnungen und Bilder diese neue Ausstellung im Wolfacher Museum ermöglicht. Auch das Wolfacher Ehepaar Hilde und Jürgen Grieshaber stellte seine Sammlung für die Ausstellung zur Verfügung. Den Leihgebern ist der Verein Kultur im Schloss Wolfach von Herzen dankbar.

Gezeigt werden in der Ausstellung Feder- und Bleistiftzeichnungen, Aquarelle und Kreidebilder. Darunter viele Wolfacher Motive, die Manfred Haas in stillen Winkeln, in Gassen und Straßen und an vielen Gebäuden fand. Sein großes Talent zeigt sich aber auch in seinen Tierbildern und Landschaftsmalereien. Dazu werden einige Gedichte des Schuhmachermeisters und Poeten Karl Blattner präsentiert, die Manfred Haas in dem Buch „Därfsch’s nu sage“ illustriert hat.

Der Verein Kultur im Schloss Wolfach bietet mit der freundlichen Genehmigung von Inge Haas den Besuchern aber auch zwei Kunstdrucke und Postkarten mit Motiven des Künstlers Manfred Haas zum Kauf an. Außerdem wurde das Plakat zur Ausstellung mit einem Kirnbacher Motiv gestaltet.

Das Museum ist vom Sonntag, 29. März bis zum Sonntag, 4. Oktober 2015 wieder jeweils am Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen, jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Auf Anfrage finden Gruppenführungen auch an anderen Tagen statt. Der Eintritt beträgt drei Euro, ermäßigt zwei Euro. 

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