[20.6.2005]
Offenburg. Nach genau neun Monaten Bauzeit nimmt der Medienkonzern Burda an seinem Stammsitz Offenburg (Ortenaukreis) heute sein neues Druckereizentrum in Betrieb. In den Bau der Druckerei seien mehr als 45 Millionen Euro investiert worden, sagte Verleger Hubert Burda (65) bei der Eröffnungsfeier am Sonntag in Offenburg. Die Anlage auf dem Gelände eines ehemaligen Ausbesserungswerks der Bahn sei eines der modernen und leistungsfähigen Tiefdruckwerke Europas.
Bild: Burda Medienzentrum
«Der Bau des neuen Druckzentrums ist ein klares Bekenntnis unseres Unternehmens zum Medienstandort Offenburg», sagte Burda. Das vor mehr als 100 Jahren gegründete Unternehmen, das heute als eines der größeren Medienhäuser Deutschlands gilt, habe seine Wurzeln in Offenburg. Aus einer kleinen Druckerei sei ein weltweit agierender Druck- und Verlagskonzern entstanden. «Wir fühlen uns der Stadt und der gesamten Region verbunden», sagte Burda.
In ihrer ersten Ausbaustufe, die eine 47 Meter lange Druckhalle umfasst, wird die Druckerei nach Angaben des Unternehmens rund 40 Mitarbeiter beschäftigen. Das Herzstück der Anlage, die neue Rotation, druckt den Angaben zufolge bis zu 17 Meter Papier pro Sekunde und erreicht damit eine Druckkapazität von 55.000 Bogen Papier pro Stunde. Die Druckbreite beträgt 3,68 Meter.
«Trotz finanziell verlockender Angebote aus dem In- und Ausland haben wir uns entschieden, das neue Druckzentrum in Offenburg zu errichten», sagte Burda. Damit sei die Zukunft des Standortes, an dem 2.700 der 7.510 Burda-Beschäftigten arbeiten, gesichert. Auf dem 8,5 Hektar großen Gelände kann Burda nach eigenen Angaben bis zu vier Hallen mit einer Gesamtlänge von 213 Metern errichten. Je nach Ausbaustufe sollen durch die neue Druckerei bis zu 170 Arbeitsplätze entstehen.
Burda verlegt nach eigenen Angaben weltweit 239 Titel und erwirtschaftete 2004 einen Umsatz von 1,48 Milliarden Euro. Zu den Flaggschiffen gehören das Nachrichtenmagazin «Focus» und die Zeitschrift «Bunte». In Deutschland ist Burda neben Offenburg in München, Berlin, Hamburg und Schwerin angesiedelt.
Text: Landesportal Baden-Württemberg
Bild: Burda