Volkskundlich wertvolle Kunstwerke für das Trachtenmuseum gespendet

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Kupferschmid-Aquarelle geben lebhaften Eindruck vom närrischen Treiben

[01.02.2010]
Haslach (csa). Groß war die Freude, als Museumsleiter Alois Krafczyk und Kulturamtsleiter Martin Schwendemann vor einiger Zeit erfuhren, dass das Freiburger Ehepaar Karla und Dr. Ferdo Goller dem Trachtenmuseum in Haslach eine wertvolle Spende machen würden. Kein geringerer als Professor Dr. Horst Prinzbach, der Initiator der PRINZBACH Kultur-Stiftung und gebürtiger Haslacher, war nicht nur der Überbringer der guten Botschaft, er hatte an der guten Spendenidee auch offensichtlich mitgewirkt.

 
     vlnr: Freuen sich über das gute Gelingen der Spende für das Schwarzwälder
Trachtenmuseum: Dr. Ferdo Goller, Karla Goller, Alois Krafczyk,
Prof. Horst Prinzbach, Martin Schwendemann


Die Spende selbst besteht aus künstlerisch niveauvollen und gleichzeitig volkskundlich recht wertvollen Aquarelldoubletten des aus Waldshut stammenden Sasbachwaldener Künstlers Hermann Kupferschmid. Die Serie aus sieben Aquarellen zeigt fastnachtliche Szenen, also die traditionellen Häser von so ehrwürdigen alemannischen Narrenstädten wie Bonndorf, Elzach, Überlingen oder auch  Offenburg und  Gengenbach. Kupferschmid wurde 1885 in Waldshut geboren und war laut erlerntem Beruf zunächst Diplom-Ingenieur geworden. Erst nach diesem Studium widmete er sich der Kunst und lernte sein Handwerk unter anderem bei dem bekannten Radierer Walter Conz. Kupferschmid ist vor allem bekannt für seine zahlreichen Darstellungen von Industrie- und Hafenanlagen, einem klassischen Sujet des Spätrealismus. Sein reifes Spätwerk aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ist gekennzeichnet durch die Zuwendung zu Trachtensujets, die auch zahlreiche fastnächtliche Darstellungen enthalten.
Die Darstellungen, die das Ehepaar Goller nun dem Trachtenmuseum geschenkt hat, bestechen nicht nur durch ihre Detailgenauigkeit sondern vor allem auch durch die figürliche Dynamik der dargestellten Narrenfiguren.

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