Schafherde aus Notlage gerettet

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[11.5.2005]
Achern. Mitarbeiter des Veterinäramtes des Landratsamtes Ortenaukreis haben eine Schafherde in Achern- Gamshurst aufgelöst. Nach Informationen des Landratsamtes hat sich der Schafhalter geweigert die Schafherde aufzugeben, obwohl ihm das Halten von Schafen seitens des Landratsamtes untersagt worden war. Rund 100 Schafe sind vorübergehend bis zu ihrem Verkauf auf einen Tierbetrieb überstellt worden.

Der Schafhalter hat in grobem Maße gegen das Tierschutzgesetz verstoßen. Dies stellten Mitarbeiter des Veterinäramtes im November vergangenen Jahres auf Beklagen von Tierschützern fest. Eine Schafherde wurde hinter einem Bauzaun auf einer fünf bis zehn Zentimeter hohen Morastfläche gehalten.

Alle Tiere befanden sich in einem äußerst schlechten Zustand. Die Schafe waren bis über die Bauchhlöhe verkotet und stark abgemagert. Alle Futterkrippen waren leer. Auch Futterreste waren nicht vorhanden. Einige Schafe konnten sich nur mit Mühe auf den Beinen halten.

Ein Schaf lag außerhalb der Einzäunung in einem Wassergraben. Es konnte sich trotz der Hilfe des Amtstierarztes nicht mehr erheben und musste um es von seinen Leiden zu erlösen – vor Ort getötet werden. In der Nähe der Einzäunung lagen weitere sechs tote Schafe übereinander.

Das Landratsamt hat daraufhin gegen den Schafhalter eine Verfügung erlassen und die Haltung der Schafe untersagt. Unter Anordnung des sofortigen Vollzugs hat das Veterinäramt den Schafhalter aufgefordert, die Schafhaltung aufzugeben. Gegen diese Verfügung klagte der Tierhalter beim Verwaltungsgericht Freiburg. Mit seiner Klage hatte er keinen Erfolg. Das Verwaltungsgericht Freiburg hat die Verfügung des Landratsamtes inhaltlich bestätigt: die Schafhaltung muss aufgegeben werden.

Das Verfahren ging in die nächste Instanz, da die Art der Vollstreckung umstritten war. Hierüber hat der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim entschieden. Vergangene Woche erhielt der Schafhalter eine Verfügung, dass ihm die Tiere weggenommen werden.

Text: Landratsamt Ortenaukreis
Bild: Anke Bauer

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