[8.2.2004]
Zahlreiche Gäste waren von der Kreativität, dem Witz und Einfallsreichtum beim diesjährigen Ritscheleball in der Narrenburg „Blume“ am Jordan total begeistert. Es war eine Freude für Jung und Alt echte närrische Fasent zu erleben.
Schnelligen. Der traditionelle Ritscheleball hat wieder einmal bewiesen, was echte Fasent sein kann. Unter dem Motto „Europäische Nacht in Schnellingen“ tratschten, sangen und tanzten sich die Akteure der Ritschelezunft von einem Höhepunkt zum anderen. Charmant führte die Holländerin (Anni Matt) mit „scharfer“ Zunge durch das Programm. Gleich zu Beginn beeindruckten die Klepperleskinder unter Führung von Gotthard Vetter und Pia Prinzbach mit ihrer hohen Kunst.
Eine „kleine Maus" (Tabitha Eisenmann) zeigte, dass es sehr guten Narrensamen am Jordan gibt. Umwerfend waren die Neuigkeiten vom Stammtisch von Melanie Volk und Martin Schmid. Die Comedian Harmonists (David Eisenmann und Frederik Schell) besangen unglaubliche Erlebnisse in Italien. Die Schnellinger Motorradszene glossierte mit seinem ABC gekonnt Günter Hirt. Die "No Angels" (Jana Staiger, Sana Schieflbein, Gisela Schulthaiß und Julia Walter) wirbelten furios als attraktives Ritschelebalett über die Bühne. Umwerfend waren die Schnellinger Waschweiber (Sylvia Läufer, Annemarie Borho und Renate Hoch) im sizilianischen Mafiosi-Look. Sie beleuchteten was hinter den Kulissen alles so geschehen ist. Von den verstreuten Kontoauszügen einer Schnellinger Familie, von der versteckten Wurst im Radkasten der Schnellinger Kegler, vom nicht betätigten Lichtschalter der Eisenmanns, von Maria Mosers Abenteuern in Innsbruck und weiteren Geschichten.
Was Martin Schmid und Markus Borho im Aufzug machten, ist kaum zu beschreiben. David Eisenmann mimte einen Amerikaner und analysierte närrisch einige US-Bürger. Neu war der Auftritt des Ritschelechors (Sylvia Läufer, Alfred Hirt, Berthod Fix, Ulrike und Martin Schmid). Sie besangen Maria Matts Leiden mit den schrillen Sägen von der Zimmerei Vetter, von Markus Borhos folgenschweren Magenbeschwerden. Drei Engländerinnen (Renate Hoch, Sylvia Läufer und Annemarie Borho) sangen den „Tupper Blues“.
Ein köstliches Erlebnis war die Begegnung eines Urbadeners (Reinhold Eisenmann) mit einer sehr charmanten Französin (Regina Eisenmann). Der Höhepunkt des Abends waren die drei Musketiere, die mit gekonnter Komik und artistischen Verrenkungen die Lachmuskeln aller strapazierten und tosender Beifall erhielten. Zu guter letzt wurden die turbulenten Einsätze der Schnelliger Wehr vom Ritschelechor besungen. Lobende Worte für das großartige echt närrische Programm fand Zunftmeister Jürgen Blank, dabei würdigte er besonders Regina Eisenmann für langjähriges kreative Engagement in der Fasent am Jordan und anderswo, mit dem kleinen Ranzenorden der Narrenzunft Haslach.
Text: Gotthard Vetter