Ringerfreundschaften halten „ewig“

0

[20.01.2014]
Haslach. fjb. Dass der Sport verbindet und international ist, weiß jeder. Aus diesem Grunde trafen sich auch Veteranen aus Haslachs glorreichen, unvergessenen Zeiten dieser Tage bei Ringerdenkmal Hubert Krämer, dreimaliger deutscher Meister 1973/77und 79 in seiner Gewichtsklasse.


Zum „Vierzigjährigen“ trafen sich Veteranen des KSV Haslach bei Ringerdenkmal Hubert
Krämer (3.v.links), um in Erinnerungen von alten Zeiten zu schwelgen: (von links)
Wendelin Himmelsbach, Peter Tschan (Schweiz), Berthold Eble, Eddi Brun (Schweiz), Fritz Uhl
und Helmut Fleig. Sie allen standen in den großen, unvergessenen  Zeiten des KSV entweder
erfolgreich auf der Matte oder hatten Vorstandsposten inne

Seit nunmehr vierzig Jahren besteht eine Freundschaft der „Ehemaligen“ untereinander, die sich im Jahresrhythmus treffen, ob in Haslach oder in der Schweiz. Denn Hubert Krämer pflegt diese Kameradschaft mit Eddi Brun, der in Beinwil im Kanton Aargau als Weindisponent die edlen Tropfen zu prüfen weiß  sowie mit Peter Tschan, der nahe der Bundeshauptstadt Bern als Pensionär noch recht sportlich mit Fahrradfahren und Windsurfen tätig ist. Dazu gehören auch die ehemaligen Aktiven aus Zeiten der zweiten Bundesliga, Wendelin Himmelsbach und Bernhard Eble, beide Haslach. Vorstand war damals Helmut Fleig und Mannschaftsführer Fritz Uhl. Die letzteren waren jahrelange ehrenamtliche Funktionäre in den Diensten des KSV Haslach.

Mit Hallo und herzlicher Umarmung begrüßte man sich am Sonntagnachmittag und sofort wurden die Zeiten von damals in Geschichten und Geschichtchen wieder in Erinnerung gerufen. „Weisch no?“, war dann auch ständig zu hören ,wenn die Erzählungen die Runde machten. Selbstverständlichen standen die sportlichen Erfolge vorne an. Da konnte man hören, wie man gegen die Großen der damaligen Zeit wie den Freiburger Adolf Seeger oder Martin Knosp aus Urloffen au f der Matte antrat und sogar gewann. Oder als der KSV Haslach 1973 zum Auswärtskampf um den Aufstieg in die Regionalliga eineinhalb tausend Anhänger mobilisierte, die mit in die Ringerhochburg Köllerbach fuhren. „Haslach war an dem Tag wie ausgestorben, denn alle waren unterwegs.“, wusste Fritz Uhl zu berichten, der alles in seinem unerschöpflichen und peinlich genau geführten Notizbuch vermerkt hatte. Da man sowohl den Vor- als auch den Rückkampf gewann, war man in die damals höheren Regionen des Ringkampfsports aufgestiegen.

Auch war die Kameradschaft früher  ein wichtiger Markstein zum Erfolg. „Am Samstag gerungen, am Sonntagmorgen Treff mit der ganzen Familie im Vereinslokal Rebstock“, war eine Ehrensache für jeden. Noch heute schwärmt man vom leckeren Wurstsalat oder der „Fernsehplatte“ von Monika, die ihre „Buben“ immer gerne mit ihrer bekannt gurten Küche verwöhnte. Geld gab es damals fürs Ringen keines. „Bezahlt“ wurde allenfalls mit Schwarzwälder Kirschtorten, einem schlachtreifen Hasen oder einer Flasche einheimischen Schnapses.

Besonders viele Geschichten oder besser gesagt Geschichtchen, meist heiterer oder gar pikanter Art, wussten die Veteranen von den Vereinsausflügen nach Mallorca oder den heute noch aktuellen Maiwanderungen zu berichten. Auf diesen Touren über die sieben Lachen und die Höhenhäuser erreichte man das Anwesen von Vereinsmitglied Wendel Schwendemann, wo es bei Most und Speckveper lustig zuging. Dem aber noch nicht genug. Auch nach der Einkehrauf dem Rückweg nach Haslach  in den „Drei Schneeballen“ in Hofstetten machte man den Abschluss dann im Vereinslokal „Rebstock“, wo aber schon so mancher Kamerad konditionell nicht mehr so sehr auf der Höhe war. „Damals sorgten auch noch viele gönnerhafte Haslacher Geschäftsleute als Sponsoren dafür, dass es den Ringern immer gut ging!“, wussten die Ehemaligen dankbar zu berichten.

Zum Ringkampfsport heute haben die Aktiven von früher nur noch als Zuschauer bei den Wettkämpfen ihrer jeweiligen Heimmannschaften Kontakt. Dabei ist man über die ständigen und vielen Regeländerungen der heutigen Zeit nicht gerade begeistert. Fit halten sie sich aber durch allerlei sportliche Aktivitäten. Besonders das Radfahren und Laufen spielen dabei eine Rolle. Hubert Krämer, der dieses Treffen eingefädelt, organisiert und als Gastgeber ausgerichtet hatte, hofft nun, dass man sich auch weiterhin regelmäßig trifft, um die alte Sportkameradschaft weiterhin zu pflegen.

Bild: Fred-Jürgen Becker

 

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.