[15.4.2005]
Mehr als zwei Drittel der erwerbstätigen Pendler fahren mit dem Auto. Männer nutzen den PKW weit häufiger als Frauen. Nur noch knapp 10 Prozent der Pendler nutzen den ÖPNV.
Das Auto ist – nach den Ergebnissen des Mikrozensus 2004 – das wichtigste Verkehrsmittel der Pendler im Land: Knapp 68 Prozent nutzten im März 2004 hauptsächlich das Auto für den Weg zur Arbeit. Dabei hat der PKW in den letzten knapp 25 Jahren seinen Anteil am Pendleraufkommen stark erhöht – 1980 lag dieser (damals inkl. Motorrad) bei fast 56 Prozent. Während 1980 noch annähernd 16 Prozent der Pendler nach Angaben des Statistischen Landesamtes öffentliche Nahverkehrsmittel (ÖPNV) wie Bus, U-Bahn, S-Bahn und Straßenbahn nutzten, waren es 2004 nur noch knapp 10 Prozent.
Recht stabil blieb dagegen die Eisenbahn mit rund 2 Prozent (1980: knapp 3 Prozent). Zu Fuß gelangten 2004 gut 12 Prozent der erwerbstätigen Pendler zur Arbeit, 1980 waren es immerhin noch knapp 18 Prozent. Leicht an Bedeutung gewonnen für den Berufsverkehr hat hingegen das Fahrrad. Fast 7 Prozent stiegen 2004 auf dem Weg zur Arbeit in die Pedale, 1980 waren es rund 5 Prozent.
Über die Hälfte (rund 55 Prozent) der Pendler in Baden-Württemberg hatte 2004 einen Arbeitsweg (einfache Wegstrecke) von unter 10 Kilometern, knapp 31 Prozent legten zwischen 10 und 25 Kilometer Weg zurück, rund 10 Prozent zwischen 25 und 50 Kilometer und nur knapp 4 Prozent pendelten zu einer Arbeitsstätte, die mehr als 50 Kilometer von der Wohnung entfernt liegt.
Das unterschiedliche Pendlerverhalten von Männern und Frauen zeigt, dass zwischen Wahl des Verkehrsmittels und der zurückzulegenden Wegstrecke durchaus ein Zusammenhang besteht. Männer (72 Prozent) nutzten für den Weg zur Arbeit weitaus häufiger das Auto als Frauen (62 Prozent), gleichzeitig legten sie öfter (knapp 18 Prozent) Arbeitswege von über 25 Kilometern zurück als Frauen (rund 9 Prozent). Frauen griffen hingegen zu einem deutlich höheren Anteil (gut 12 Prozent) auf öffentliche Nahverkehrsmittel zurück als Männer (rund 7 Prozent). Auch gehen mehr Frauen (knapp 16 Prozent) zu Fuß zur Arbeit als Männer (gut 9 Prozent). Erwerbstätige Baden-Württemberger, die 2004 über die Landesgrenze hinweg pendelten, sind selten.
Lediglich rund 3 Prozent der Pendler haben einen Arbeitsplatz außerhalb Baden-Württembergs. Der größte Anteil (gut 50 Prozent) pendelte zwischen Wohngemeinde und der Gemeinde der Arbeitsstätte und knapp 47 Prozent pendelten innerhalb einer Gemeinde.
Text: Statistisches Landesamt