[23.3.2007]
Haslach. Seit über einem Jahr betreibt der Moto Club die „Black Station 218“ in der Schleifmattstraße. Hier treffen sich Vereinsmitglieder und natürlich stehen die Türen auch allen anderen offen. Die hier eingebaute Bühne bietet Rockbands aus der Region eine Plattform. Sie spielen grundsätzlich ohne Eintrittspreise.
Mit monatlichen Events setzen sie ihr Engagement für gute Musikgruppen weiter fort, denn für ihre legendären Partys waren sie schon im alten Domizil bei der Wassertretanlage weit über Haslachs Grenzen hinaus bekannt.
„Wir sind jetzt in unseren Räumen in der Schleifmattstraße extrem zufrieden.“, betont Burkhart Faber. Es ist immer viel los. Wenn die Bands da sind, ist alles handgemacht. Sie spielen noch mit Herz und müssen sich ins Zeug legen, damit die Leute ihnen länger zuhören und nicht weiter ziehen.
Viele nutzen auch die Öffnungszeiten ab Mittwochabend um über alle Themen rund um die Motorräder zu reden. „Es kommt immer öfter vor, dass jemand Probleme mit seinem Bike hat und zu uns kommt, um sich Rat zu holen.“, erzählt Schnetzer. Inwischen gibt es sogar eine Terrasse vor dem Haus, auf der es sich in der wärmeren Jahreszeit gut aushalten lässt.
Auch was die Innenräume angeht, ist immer wieder einmal etwas zu tun. „Wir haben viele Ideen.“, betont Faber. Wir sind sowieso etwas besonderes. Wir waren die ersten, die Bands geholt haben und das wir dann keinen Eintritt verlangen ist auch ein Novum im Kinzigtal. „Wer zu uns kommt, bleibt bei einem solchen Event, weil die Musik super ist und nicht weil er viel Eintritt bezahlt hat.“, sind sich die Männer einig.
Die Zusammenarbeit mit der Stadt ist sehr gut, freut sich Faber. So sei Bürgermeister Heinz Winkler erst kürzlich auf den Verein zugekommen. Er suchte ein Lokal für eine Jugenddisco und fand beim Moto Club offene Ohren. Jetzt steht die Tür für ein solches Vorhaben der kommunalen Jugendarbeit weit offen. „Wir möchten den Jugendlichen eine Chance geben.“, erklärt Faber, denn der Club hat die Lokalität dafür. Der soziale Charakter spielt eine große Rolle.
Der Verein will helfen, schließlich haben die Jugendlichen schon zu viele Absagen bekommen. Außerdem möchte der Verein in diesem Jahr erstmals beim Sommerspaßprogramm mitmachen. Es soll ein Kickertournier geben. Außerdem sei eine italienische Sommernacht mit der Solentoband geplant, umreißt er Pläne, die weit über die monatlichen Rockevents und DJ-Abende am Freitag hinausgehen.
Ein normaler Sonntagmorgen beim Moto Club: Frühstück mit der ganzen Familie, Freunde treffen, einfach quatschen.
„Wir möchten uns nicht nur in der Rockschiene bewegen, wir wollen ein breites Publikum ansprechen.“, erklärt der erste Vorsitzende. Wer einmal zu uns kommt und sei es zum Sonntäglichen Frühstück ist begeistert. Da fallen Vorurteile schnell über Bord, freuen sie sich. Wir sind wieder mehr im Gespräch, immer mehr wissen, wer wir sind, was wir machen und wo sie uns finden können.
„Bei uns ist eigentlich immer etwas los.“, findet Hubert Schnetzer zufrieden. So können sich die Fans der Moto Club-Veranstaltungen freuen. Die nächsten Termine für Veranstaltungen stehen schon. „Zurückblickend hat sich der Umzug wirklich gelohnt.“, ist sich der Vorstand einig.
Vor allem war es eine gute Entscheidung, dass die Mädels den Barbetrieb managen. Sie schmeißen den Laden, sie sind einfach gigantisch. „Wir haben noch nicht alle Ideen verwirklicht.“ Zum zweijährigen Bestehen des neuen Domizils wird es eine Überraschung geben, kündigt das Vorstandsteam an.
Text und Bilder: Anke Bauer