[30.11.2005]
Erstmals seit 1998 war im Bauhauptgewerbe (Vorbereitende Baustellenarbeiten, Hoch- und Tiefbau) der im Zeitraum Januar bis September gemeldete Wert der fest akzeptierten Aufträge über dem entsprechenden Vorjahreswert. Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes lagen die nominalen Auftragseingänge in den ersten neun Monaten 2005 um nahezu 8 Prozent über denen des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Hierzu trugen der Hochbau mit einem Auftragsplus von fast 2 Prozent und der Tiefbau mit annähernd 15 Prozent bei.
Beim Hochbau wurde während des Beobachtungszeitraums dabei einzig im Wohnungsbau ein Rückgang der Auftragseingänge um knapp 9 Prozent verzeichnet. In der zweiten bedeutenden Hochbausparte, dem Wirtschaftshochbau, war der Ordereingang in den Monaten Januar bis September 2005 um annähernd 11 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für den öffentlichen Hochbau, der für den gesamten Hochbaubereich allerdings von untergeordneter Bedeutung ist, errechnete sich ebenfalls ein Auftragsplus von fast 9 Prozent.
Der kräftige Zuwachs im Tiefbau wird vor allem durch den Wirtschaftstiefbau verursacht. In dieser Sparte wurde von den Betrieben des Bauhauptgewerbes in den ersten neun Monaten des Jahres 2005 eine gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 55 Prozent höhere Auftragssumme gemeldet. Zu diesem sehr hohen Auftragsniveau haben einige im Sommer vergebene Großaufträge geführt. In den beiden anderen Bereichen Straßenbau und öffentlicher Tiefbau fiel das Auftragsplus mit fast 2 Prozent bzw. annähernd 1 Prozent vergleichsweise moderat aus.
Insgesamt kann festgestellt werden, dass das im bisherigen Jahr registrierte Auftragsplus im Bauhauptgewerbe weitgehend auf einige im Jahresverlauf erfolgte Vergaben für Großprojekte im Wirtschaftshoch- und Wirtschaftstiefbau zurückzuführen ist.
Text: Statistisches Landesamt
Bild: Anke Bauer