[22.09.2009]
Haslach (mk/knu). Dichte Nebelschwaden dringen aus einem Zimmer im Obergeschoss des neuen Lebenshilfe-Wohnheimes in der Hebelstraße. Die Brandmeldeanlage schlägt Alarm und nur wenige Minuten später treffen die ersten Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und Martinhorn an der Einsatzstelle ein.
Kommandant Stefan Possler ist als erster vor Ort. Da es sich nur um eine Übung handelt, kann er schnell die weiteren Einsatzkräfte einweisen. „Der Schwerpunkt bei der Übung“, so der Kommandant, „liegt auf der Evakuierung des Gebäudes“. Insgesamt waren es 21 Personen, die aus den Wohngruppen in den Obergeschossen in Sicherheit gebracht werden mussten. Die meisten haben bis zum Eintreffen der Feuerwehr schon selbstständig mit ihren Betreuern das Haus verlassen und sich am Sammelpunkt eingefunden. Während sich ein Angriffstrupp unter Atemschutz um den angenommenen Zimmerbrand kümmerte, mussten auch einige Rollstuhlfahrer gerettet werden. Ruhig und konzentriert wurde diese Aufgabe von den Einsatzkräften gelöst. „Es sollte auf keinen Fall Hektik aufkommen“, so der Kommandant.
An der Sammelstelle wurden die Bewohner des Wohnheimes und ihre Betreuer von Markus Neumaier, Notfallseelsorger bei der Feuerwehr betreut. Er kümmerte sich um die Betroffenen und beantwortete die Fragen zur Übung, die das Vorgehen der Feuerwehr interessiert beobachteten. Von Markus Neumaier erhielten sie alle Informationen über den Ablauf der Übung.
Für die Bewohner war es das erste Mal, dass sie solch eine Übung selbst mitgemacht haben. Und gewusst haben sie von der Übung im Vorfeld auch nichts.
Äußerst zufrieden war nicht nur Feuerwehrkommandant Stefan Possler. Auch die Verantwortlichen der Lebenshilfe sprachen bei der anschließenden Manöverkritik von einer gelungenen Übung. Als Dankeschön der Lebenshilfe gab es für Kommandant Possler einen Schwung T-Shirts für seine Kameraden.