Es geht aufwärts, Arbeitsmarkt ist im Aufschwung

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[06.2.2007]
Dank des kräftigen Konjunkturaufschwungs fällt nach Feststellung des Statistischen Landesamtes die Arbeitsmarktbilanz für das Jahr 2006 spürbar positiver aus als in den vergangenen Jahren.

Ersten vorläufigen Berechnungen zufolge stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Baden-Württemberg jahresdurchschnittlich um rund 37 000 bzw. 0,7 Prozent auf gut 5,44 Millionen und erreichte nach 2001 erstmals wieder einen neuen Höchststand (2001: 5,43 Mill. Erwerbstätige). lediglich um plus 1,8 Prozent beim BIP je Erwerbstätigen bzw. um plus 1,9 Prozent je Erwerbstätigenstunde.

In der aktuellen Entwicklung zeigt sich auch ein größeres Vertrauen der Arbeitgeber in den konjunkturellen Aufschwung, was sich darin äußert, dass die Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2006 mehr als viermal so stark zugenommen hat wie im Vorjahr (+9 000 Erwerbstätige) und dass die Zunahme der Erwerbstätigenzahl im vergangenen Jahr in erster Linie von dem Zuwachs an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen getragen war.

Anders als im Jahr 2005, als die Zunahme an Arbeitsplätzen vor allem auf arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie Ich-AGs, Ein-Euro-Jobs sowie auf die Zunahme an Minijobs mit einer Verdienstgrenze von 400 Euro zurückzuführen war, steht die positive Erwerbstätigenentwicklung im Jahr 2006 somit auf einer vergleichsweise sicheren Basis. Mit einem Anteil von knapp 70 Prozent stellen die sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmer die mit Abstand größte Berufsgruppe der Erwerbstätigen dar.

Insgesamt dürfte der jahresdurchschnittliche Zuwachs an sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmern die Marke von rund 20 000 erreicht haben. Damit standen im Jahr 2006 nach einem über vier Jahre andauernden Abbau an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen im Land erstmals wieder mehr Personen in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis.

Arbeitsproduktivität 2006 im Südwesten deutlich gestiegen
Wie Meister-Scheufelen abschließend feststellt, hat sich mit dem kräftigen konjunkturellen Aufschwung auch die im Jahresdurchschnitt 2006 erzielte Arbeitsproduktivität in Baden-Württemberg deutlich erhöht.

Sowohl gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen als auch bezogen auf die insgesamt geleisteten Arbeitsstunden stieg die Arbeitsproduktivität in der Südwestwirtschaft um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Seit sechs Jahren war die Arbeitsproduktivität je Stunde nicht mehr so stark gewachsen wie in 2006. Im Bundesländervergleich erzielte Baden-Württemberg damit nach Sachsen, mit + 3,3 Prozent auf Rang eins, im Jahr 2006 den zweithöchsten Produktivitätszuwachs.

Text: Statistisches Bundesamt

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