Pixabay, Foto: KBaucherel

Oberharmersbach. Das außergewöhnliche Kapitel um den im mittleren Schwarzwald gesichteten Elchbullen ist beendet: Das Tier wurde am 11. Oktober 2025 bei Oberharmersbach von Wildtierexperten eingefangen und unversehrt in den Wildpark Pforzheim zurückgebracht – dorthin, wo sein Weg ursprünglich begann.

Der Elch war eigentlich für ein neues Gehege im Bayerischen Wald vorgesehen, hatte jedoch auf bislang ungeklärte Weise den Weg in den Schwarzwald gefunden. Seit Anfang Oktober hatte der imposante Bulle mit zahlreichen Sichtungen, Trittsiegeln und Handyfotos die Aufmerksamkeit vieler Anwohner in Oberwolfach und Oberharmersbach auf sich gezogen.

„Dank der sehr guten Zusammenarbeit zwischen dem Landratsamt Ortenaukreis, dem Zoo Karlsruhe, dem Wildpark Pforzheim, der Polizei sowie örtlichen Jägern und Anwohnern konnte das Tier stressarm und tierschutzgerecht eingefangen werden“, erklärt Maximilian Lang, Wildtierbeauftragter des Ortenaukreises.

Die Betäubung erfolgte durch einen Tierarzt des Zoo Karlsruhe mittels Distanznarkose, danach wurde der Elch gesichert in den Wildpark Pforzheim gebracht. Die Entscheidung, das Tier einzufangen, sei sorgfältig abgewogen worden. „Ein freilaufender, an den Menschen gewöhnter Elch stellt insbesondere im Straßenverkehr ein relevantes Risiko dar“, betont Hans-Georg Pfüller, Leiter des Amts für Waldwirtschaft des Ortenaukreises. „Durch die Rückführung in den Wildpark wurde eine sichere und tierschutzgerechte Lösung gefunden.“

Nach Angaben des Wildparks hat der Elch den Transport gut überstanden. Er befindet sich inzwischen wieder in seiner gewohnten Umgebung unter Artgenossen. Gemeinsam mit den Behörden wird nun geprüft, wie der für den Bayerischen Wald bestimmte Elch überhaupt in den Schwarzwald gelangen konnte – die Hintergründe sind derzeit noch unklar.

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