[16.8.2005]
Haslach. Die kommunale Jugendarbeit hatte den Kindern neun Tage Spiel, Aktion und Fun bei der Spiel- und Erlebnisburg auf dem ehemaligen Hukla-Gelände angekündigt. Ein fleißiges Team sorgte nach monatelangen Vorbereitungen dafür, dass trotz teilweise schlechten Wetters und manch anderer kleiner Probleme alles glatt lief.
So konnte Mathias Beisiegel von der kommunalen Jugendarbeit am letzten Tag ein positives Resümee über die aufregenden und anstrengenden Tage ziehen. „Es hat Spaß gemacht, es war einmal etwas anderes.“
Natürlich sei er und sein Team schlussendlich auch an Belastungsgrenzen gestoßen. „Am Ende war der Akku langsam wirklich leer.“, sagte er schmunzelnd. Aber eigentlich sei das größte Manko ja das Wetter gewesen.
Dass gleich in der ersten Nacht das schöne Zirkuszelt schlapp machte, war im Nachhinein gesehen jedoch gar kein so großes Problem mehr. Denn das meiste spielte sich auf einer großen betonierten Fläche ab. Besondere Highlights waren das Abseilen vom alten Gerberturm, eine Floßtour auf dem Altrhein, die Kinderübernachtung und Aktionen wie die Kindergruselnacht.
Abends relaxte man am warmen Lagerfeuer. Einige Verantwortliche haben fast jede Nacht auf dem Areal übernachtet, auch das geht natürlich an die Substanz, sicher wurde manchmal das heimische Bett etwas vermisst. Das Open-Air-Kino musste anfangs verschoben werden, aber auch am Abend des Ausweichtermins war es kalt, so war die Veranstaltung nur mäßig besucht.
Wer schlau war, hatte eine Decke dabei und konnte so das Kino unter freiem Himmel richtig genießen. Täglich konnten sich die Kinder auf dem Gelände richtig austoben. Aber auch das fleißige Team hatte immer wieder viel Spaß, wie bei einer großen Wasserbombenschlacht zusammen mit den kreischenden Schützlingen. Trotz des Gewusels und manch akrobatischer Einlage auf dem Trampolin hat sich in diesen Tagen niemand verletzt, alle sind gesund und munter. Nur dem vielen Equipment sieht man die Dauerbelastung an.
Dankbar ist Mathias Beisiegel auch den Sponsoren, auch ohne die Unterstützung der Stadt und des Bauhofes wäre vieles nicht möglich gewesen. Das Team versorgte die vielen Besucher bestens am Kiosk auf dem Gelände. So ist es für ihn gar nicht so die Frage, ob man eine so große Veranstaltung noch einmal planen wird, sondern wo sie stattfinden wird. Denn wenn es ein schönes Gelände gibt – würde man es sofort wieder
machen. Ein gutes Gelände sei natürlich das A und O. Die Motivation und die Ideen sind da.
Mit der Zahl der Besucher war Beisiegel anfangs noch nicht zufrieden, doch das änderte sich schnell, als sich die Sonne wieder blicken lies. So tummelten sich manchmal mehr als fünfzig Kids und Jugendliche auf dem Areal. Denn nichts wäre frustrierender gewesen, als wenn das Angebot nach den monatelangen Vorbereitungen überhaupt nicht angenommen worden wäre. Das alte Fabrikgelände bot in diesen Tagen große Vorteile.
Zum Beispiel hat das Team nicht damit gerechnet, dass eine so große betonierte Fläche neben dem Gerberturm genutzt werden kann. Außerdem bot der alte Turm selbst die Möglichkeit, sich ideal abzuseilen und außerdem ist es relativ egal, wie es danach hier aussieht. „Nicht nur uns hat es Spaß gemacht.“, findet Beisiegel. Die Kinder waren glücklich und die Eltern wussten das Angebot sehr zu schätzen.
Vor allem von der super vorbereiteten Gruselnacht waren alle begeistert. Zufrieden ist Mathias Beisiegel mit seinen jungen Helfern, die fast ständig present waren. „Ich bin ganz besonders stolz auf unser Team, sie haben sich sehr stark engagiert und waren sehr zuverlässig.“ Und sogar unser Katastrophenplan hat super funktioniert. Jeder wusste bei Sturmböen oder ergiebigen Regenschauern sofort, was zu tun ist.
Auch die Integration ins Sommerspaßprogramm hat sehr gut geklappt. Fünf Angebote wurden gemacht und bis auf eines waren alle ausgebucht. Die Kinder konnten auf Schnitzeljagd gehen, Traumfänger und vieles mehr basteln.
Bildunterschrift Team: Neben Mathias Beisiegel war auch Manuela Störk als hauptamtliche Betreuerin fast ständig auf dem Platz. Jugendhausteam: Alexander Kempf, Jakob Hermann, Alexandra Hörner, Monika Fischer, Stefan Sum. Außerdem halfen Zivildienstleistende und ehemalige Praktikanten, Zivis und ehrenamtliche Helfer, wie Yvonne Jautz, Stefanie Rauber, Michael Gebert, Dirk Egenhofer.
Text und Bild: Anke Bauer