Preiswettbewerb soll Arzneimittelpreise drücken

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[24.6.2005]
Ab jetzt können Apothekenkunden im „Apothekenkatalog“ die Preise rezeptfreier Arzneimittel vergleichen. Preisgünstigere Apotheken machen dann das Rennen und der Geldbeutel könnte geschont werden. Natürlich sind auch im Internet schon lange günstigere Präparate zu erstehen, die meisten Kunden wünschen aber immer noch eine persönliche Beratung.

„Seit dem 1. Januar 2004 ist die Preisbindung der Apotheken für nicht rezeptpflichtige Arzneimittel von der Bundesregierung freigegeben worden. Der Apothekenkatalog hat diese Möglichkeit genutzt: Er stellt für Patientinnen und Patienten die Preise für ausgewählte, nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel übersichtlich zusammen.“, erklärte die Patientenbeauftragte Helga Kühn-Mengel (MDB) zum Start des neuen unabhängigen Verbrauchermagazins für Apothekenkunden.

Ziel der Aufhebung der Arzneimittelpreisbindung für nicht rezeptpflichtige Arzneimittel war, mehr Wettbewerb zwischen den Apothekern zu Gunsten der Verbraucher in Gang zu bringen.

Im Internetversandhandel zeigt dies schon Wirkung, in Form sinkender Preise. Außerhalb des Internets zeigt sich der Apothekenmarkt jedoch noch nicht so flexibel wie gewünscht. Angesichts von tausenden freiverkäuflichen Arzneimitteln fällt es den meisten Apothekenkunden schwer, sich einen preislichen Überblick und damit mögliche Einsparpotentiale zu verschaffen.

Bürgerinnen und Bürger können aber aus eigener Initiative durch Kostenbewusstsein zu Einsparungen beitragen, denn der deutsche Arzneimittelmarkt bietet zu sehr vielen Arzneimitteln preiswerte Alternativen. Wenn sie z. B. mit der Preisentwicklung eines Medikaments nicht einverstanden sind, können sie sich an den Arzt oder Apotheker wenden und nach einem gleichwertigen preiswerteren Präparat fragen.

Leider wissen noch zu wenige Apothekenkunden, dass wirkstoffgleiche rezeptfreie Präparate im Handel sind, die teils erhebliche Preisunterschiede aufweisen. Während jeder Verbraucher eine Preiseinschätzung für die Produkte des täglichen Lebens hat, fehlte bisher ein solcher Überblick für den jetzt nicht mehr regulierten Markt der nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel.

Die Patientenbeauftragte: „Daher begrüße ich jede objektive und unabhängige Initiative, die Patientinnen und Patienten preisbewusst informiert. Die Gesundheitspolitik hat die Rahmenbedingung für mehr Wettbewerb zu Gunsten der Verbraucher geschaffen. Nun bleibt es abzuwarten, wie sich das Kundenverhalten ändert und ob die gewünschten Preissenkungen Wirklichkeit werden.

Text: Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung

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