[10.5.2005]
Schwaches Inlandsgeschäft führt zu rückläufiger Umsatzentwicklung, das stellte das Statistische Landesamt fest. Der Personalabbau in der Südwestindustrie setzt sich weiterhin fort.
Im März waren 1 203 200 tätige Personen in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes beschäftigt. Damit sank ihre Zahl gegenüber dem Vorjahresmonat um 8 700 Personen (‑ 0,7 Prozent). Gegenüber dem Vormonat reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten leicht um 0,1 Prozent. Die ansonsten saisonübliche Frühjahrsbelebung ist damit auch in diesem Jahr bisher nicht eingetreten.
Insgesamt verringerte sich der Personalbestand im ersten Quartal 2005 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7 400 Beschäftigte auf im Schnitt 1 204 500 tätige Personen (‑ 0,6 Prozent). Damit ist seit dem vierten Quartal 2001 die Beschäftigtenzahl in der Südwestindustrie rückläufig. Von der Beschäftigtenentwicklung waren die bedeutenden Branchen in unterschiedlicher Weise betroffen.
Beschäftigtenzunahmen verzeichneten neben dem »Fahrzeugbau« (1 500) die Bereiche »Metallerzeugung, ‑bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen« (1 700) und »Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung« (1 800). Zu besonders hohen Rückgängen kam es dagegen im »Maschinenbau« (‑ 3 100) sowie in den kleineren Bereichen »Möbel, Schmuck, Musikinstrumente, Sportgeräte und Spielwaren« (‑ 2 200) und »Textil- und Bekleidungsgewerbe« (‑ 2 100).
Die ausgezahlten Löhne und Gehälter in der Südwestindustrie beliefen sich im ersten Quartal 2004 auf 11,5 Milliarden Euro und lagen damit geringfügig unter dem Vorjahresquartal. Im Durchschnitt wurden damit pro Beschäftigten 9 550 Euro an Arbeitsentgelten aufgewandt. Dies waren 0,4 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres.
Im März 2005 erwirtschafteten die Betriebe der Südwestindustrie Umsätze in Höhe von 22,4 Mrd. Euro. Damit gingen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahresmonat um 766 Millionen Euro zurück. Für das erste Quartal 2005 beliefen sich die realisierten Gesamtumsätze damit auf 59,4 Mrd. Euro, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von 487 Mill. Euro entspricht.
Die rückläufige Umsatzentwicklung begründet sich ausschließlich auf das schwache Inlandsgeschäft, dessen Erlöse um 962 Mill. Euro auf 31,9 Mrd. Euro zurückgingen. Die Exporte legten demgegenüber im gleichen Zeitraum um 475 Mill. Euro auf 27,5 Mrd. Euro zu. Die Exportquote stieg damit auf 46,3 Prozent. Von den Auslandsumsätzen wurden 15,4 Mrd. Euro und damit 56,1 Prozent der gesamten Exporterlöse in Ländern außerhalb des Geltungsbereichs des Euro erlöst. Auf die Eurozone selbst entfielen 12,1 Mrd. Euro (43,9 Prozent).
Text: Statistisches Landesamt