[01.2.2006]
Wolfach. Der letzte Monat des Jahres 2005 war am Ende etwas zu kalt und die Sonne erreichte nicht ganz ihre Soll-Leistung, allerdings war es merklich zu trocken. Winterliche Abschnitte gab es hauptsächlich in der zweiten Monatshälfte, doch weiße Weihnacht war trotzdem in den Tälern nicht drin. Der Dezember begann mit verhältnismäßig kaltem und ruhigen Wetter, nachts kam es zu leichten Frösten. Ab dem 3. sorgten milde Luftmassen für einen raschen Temperaturanstieg auf Werte um 10 Grad aber auch für Regen.
In der Folge gingen die Tagestemperaturen wieder etwas zurück und sanken auch langsam wieder unter fünf Grad. Ab 9. kam es für einige Tage zur Wetterberuhigung und tagsüber konnte die tief stehende Wintersonne die Luft nur wenig erwärmen, nachts sorgte die Abstrahlung für leichten Frost. Ab 15. folgte wieder unbeständiges Wetter mit Niederschlägen, die ab 17. nach Durchzug eines Sturmtiefs in Schnee übergingen. Schon Abends breitete sich eine dünne Schneedecke aus, die am 18. weiteren Zuwachs bekam.
Vor den Weihnachtstagen konnte sich diese Schneedecke bei mäßig kalten Temperaturen auch im mittleren Kinzigtal noch halten. Zu Weihnachten allerdings sorgte erst mal das bekannte Tauwetter für ein Abschmelzen der Schneedecke, bevor am 26. der Winter erneut zurückkehrte und sich abends erneut eine Schneedecke ausbreitete.
Weitere Schneefälle erhöhten die Schneedecke an den Folgetagen noch etwas, am 30. wurde man dann von einem strahlenden Wintertag mit klirrender Kälte am Morgen überrascht. In der Nacht auf Silvester kam dann der Umschwung, erst noch kräftige Schneefälle dann aber gegen Morgen ein kräftiger Temperaturanstieg auf deutliche Pluswerte mit Regen setzten der Schneedecke schnell zu.
Nach einem etwas zu kalten Beginn war es dann ab dem 3. deutlich milder mit Abweichungen von nahe sechs Grad. Temperaturüberschüsse wurden auch um den 16. und nochmals an den ersten Weihnachtstagen verzeichnet. Dazwischen war es auch immer wieder leicht zu kalt, die stärkste negative Abweichung stellte sich allerdings erst nach den Weihnachtsfeiertagen ein.
Ab 26. gings mit den Mittelwerten steil berab, am 30. betrug die Abweichung knappe sieben Grad, einen Tag später allerdings lag der Mittelwert um volle 10 Grad höher. Insgesamt war der Dezember letztlich um 0,3 Grad untertemperiert. Die höchste Temperatur des Monats wurde am 4. mit +10,3 Grad gemessen, bitterkalt war es am Morgen des 30. mit -11,7 Grad, am Erdboden sogar -14,4 Grad. Die Präsenz des Winters war durchaus vorhanden, das zeigen auch 16 Frosttage (nur einer weniger als üblich). Bei den drei Eistagen fehlten noch zwei Tage zum Soll.
Obwohl der Dezember über weite Strecken trübe und wolkenverhangen war und auch die Zahl der 22 Niederschlagstage um sieben Tage zu hoch lag, blieb die gemessene Niederschlagsmenge mit 90,5 Liter/qm in Wolfach um ein Viertel hinter der Sollmenge zurück.
Damit sind seit September alle Monate mehr oder weniger zu niederschlagsarm geblieben. An 13 Tagen fiel der Niederschlag als Schneeregen oder Schnee, normalerweise sind fünf solcher Tage zu verzeichnen. Eine geschlossene Schneedecke breitete sich elf Tage lang aus und erreichte am Silvestermorgen mit 14 Zentimeter ihre größte Höhe.
Die Sonne hatte es schwer sich durch die vielen Wolken zu kämpfen, schaffte aber mit 28,3 Stunden noch fast das Soll, es fehlten lediglich vier Prozent. Die Sonnenstunden konzentrierten sich auf die erste Monatshälfte, vom 13. bis zum Jahresende gab es nur noch lumpige 4,6 Stunden. An 19 Tagen blieb das Tagesgestirn hinter der Wolkendecke verborgen.
Das erklärt auch, dass die Anzahl von 25 trüben Tagen um sechs zu hoch war und der eine heitere Tag um einen zu niedrig ausfiel. Die Großwetterlage mit Hang zur Meridionalisierung verhinderte das aufkommen einer stärkeren Westwinddrift und damit waren Stürme die Ausnahme. Nur an einem Tag wurden Böen der Windstärke acht gemessen und an fünf Tage noch der Stärke sechs. Die schnellste Windböe fegte mit knapp 66 kmh durchs Kinzigtal.
Text und Grafik: Franz Schmalz