Postpoint kommt sehr gut an

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[07.1.2005]
Mühlenbach. Das schöne Dorf hat schon seit Ende November einen Postpoint. Das neue Konzept, der Deutschen Bundespost, in kleineren Gemeinden Postpoints zu eröffnen, kommt in Mühlenbach gut an. Hugo Gimber von der Stuttgarter Pressestelle zeigte sich zufrieden und das obwohl es erst seit kurzem möglich ist, kleine Postgeschäfte bei Pascal Uhl im Laden in der Nähe des Rathauses zu erledigen. Er kann schon gute Bilanz ziehen und die Post freut sich mit ihm. „Der Postpoint kommt bei den Kunden in Mühlenbach sehr gut an und wurde gerade vor Weihnachten, rege in Anspruch genommen.“, teilte Gimber hocherfreut mit.


In Mühlenbach gebe es angefangen vom zentralen Standort bis hin zur optimalen Besetzung mit einem „absoluten Post-Profi“ Grund zur Freude. Pascal Uhl, der vormittags als Briefträger die Post austrägt, hat nachmittags im Geschäft alle Hände voll zu tun. Die Ladenglocke klingelt ohne Unterlass, sogar die Weihnachtspost konnte in Massen direkt im Dorf aufgegeben werden, das freut die Kunden, so können die Mühlenbacher viel Zeit sparen, in dem sie ihre Postgeschäfte schnell im Dorf erledigen können. Vor dem Rathaus ist jetzt am Nachmittag viel los und das tröstet über die Schließung des Schleckermarktes etwas hinweg.

Dass der Postpoint gerade in Mühlenbach errichtet wurde, ist kein Zufall – ein Vertreter der Post reiste landauf landab und suchte die ersten Standorte für das Pilotprojekt aus. Für die Gemeindeverwaltung kam sein Besuch jedoch sehr überraschend. Er sei wie aus heiterem Himmel im Rathaus aufgetaucht und war auf der Suche nach einem geeigneten Ladengeschäft, in dem ein „Postpoint“ eingerichtet werden kann, erklärte Bürgermeister Karl Burger. 

Die Post möchte ihre Präsenz in der Fläche ausbauen, der ländliche Bereich wird aufgewertet. Neue Verkaufsstellen geben Geschäftsleuten in ausgesuchten Bereichen die Chance, Postleistungen speziell für die Zielgruppe der Privatkunden in ihr Angebot aufzunehmen. Zusammen mit dem Bürgermeister wurden dann Läden gesucht und so kam auch Pascal Uhl mit seinem kleinen Geschäft in der Hauptstraße 26 ins Visier.

Bei ihm ist jetzt ein postalisches Basissortiment zu finden, es soll bis zu neunzig Prozent des Bedarfs abdecken, die Einzelhändler sind Kooperationspartner. Es werden Briefmarken-Sets, Plusbriefe und –päckchen, DHL-Paketmarken, und Packsets verkauft und frankierten Briefsendungen und freigemachten Päckchen und Paketen angenommen. Auf kaum nachgefragte komplexe Zusatzleistungen wie zum Beispiel Einschreiben oder Nachnahme wird dabei bewusst verzichtet.

Natürlich hätte der Bürgermeister Karl Burger den Postpoint notfalls sogar ins Rathaus geholt, doch Uhl zog mit der Post an einem Strang und so war in ihm ein perfekter Kooperationspartner gefunden. „Pascal Uhl konnte schließlich nichts besseres passieren.“, findet der Bürgermeister.

Der Postbote betreibt nachmittags seit einem Jahr einen kleinen Laden mit Tierfutter und inzwischen auch Getränken. Ist die Ladentüre offen, stellen sich bald viele Kunden ein, das Eck ist schon langsam zu einem Dorftreffpunkt geworden.

Für die Deutsche Post ist Uhl ein echter Glücksfall, erklärte Hugo Gimber von der Stuttgarter Pressestelle. „Die Einrichtung des Postpoints an völlig neuen Standorten ist Teil eines Betriebsversuchs.“, sagte er. Neben Mühlenbach gibt es in der Ortenau bisher nur einen Standort in Ettenheim-Münchweier. Weitere Standorte waren zwar im Gespräch, derzeit sind keine weiteren Orte im Programm. Postagenturen gibt es nur in größeren Gemeinden ab 2000 Einwohnern, in dem Versuch wurden ganz neue Standorte gesucht.

Text und Fotos: Anke Bauer
Logo: Deutsche Post

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