Tempolimit auf der B 33 hat sich bewährt

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[27.12.2005]
Ortenaukreis. Die Bundesstraße 33 zwischen Offenburg und Hausach ist seit der Einführung der Geschwindigkeitsbeschränkungen durch die Straßenverkehrsbehörde beim Landratsamt Ortenaukreis zum 1. Dezember 2003 deutlich sicherer geworden. Sowohl die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschäden als auch die Zahl der Verkehrstoten ging nach Einführung des Tempolimits um die Hälfte zurück.

Dieses Ergebnis der Auswertung der Unfallzahlen stellte Landrat Klaus Brodbeck am Freitag, 9. Dezember 2005, bei einer Pressekonferenz mit Vertretern des Landratsamtes Ortenaukreis, der Polizeidirektion Offenburg und dem Regierungspräsidium Freiburg, Abteilung Straßenbau und Verkehrswacht Ortenau vor. „Die Geschwindigkeitsbeschränkungen haben sich somit als äußerst wirkungsvoll erwiesen und bleiben so lange in Kraft, bis bauliche Maßnahmen greifen“, betonte Landrat Klaus Brodbeck.

Die von der Polizeidirektion Offenburg ausgewerteten Unfallzahlen der vergangenen zwei Jahre sprechen für sich. Im Vergleich zum Zeitraum Dezember 2001 bis November 2003 gingen die Unfälle insgesamt um rund 40 Prozent zurück. Bei den tödlichen Verkehrsunfällen liegt der Rückgang sogar bei 60 Prozent. Auch die Zahl der Verletzten hat sich deutlich verringert. Am größten ist der Rückgang bei der Zahl der Leichtverletzten mit 66 Prozent und der Zahl der Schwerverletzten  mit 54,3 Prozent.

„Die Zahlen zeigen, dass die Geschwindigkeitsbeschränkungen und die begleitenden Maßnahmen zur Sensibilisierung richtig waren“, kommentiert Landrat Klaus Brodbeck die vor zwei Jahren angekündigte Bilanz. „Jeder Unfall ist jedoch ein Unfall zu viel, so Brodbeck, „denn oft bedeuten Verkehrsunfälle großes menschliches Leid für alle Betroffenen.“ Darüber hinaus verursachten Verkehrsunfälle einen hohen volks-wirtschaftlichen Schaden. „Ich bedauere sehr, dass es auch in den vergangenen zwei Jahren wieder tödliche Unfälle auf der B 33 gegeben hat. Dennoch ist die B 33 durch das Tempolimit erheblich sicherer geworden.“ Erst die Einführung des Tempo-limits habe die Diskussion um bauliche Verbesserungen an der B 33 auch bei Bund und Land ins Rollen gebracht.

Dass das Tempolimit bei den Autofahrern auf der B 33 überwiegend akzeptiert wird, zeigt eine Befragung von 745 Verkehrsteilnehmern im Juli 2004. Rund 60 Prozent stimmen dem Tempolimit zu. Eine Umfrage in Haushalten im Kinzigtal ergab eine Zustimmung von rund 37 Prozent.

Die Straßenverkehrsbehörde beim Landratsamt Ortenaukreis hatte zum 1. Dezember 2003 nach mehreren schweren Unfällen auf der Bundesstraße 33 eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 80 Stundenkilometern auf freier Strecke und 60 an den Einmündungen zwischen Offenburg und Hausach probeweise für zwei Jahre angeordnet. Seitdem wurden mehrere Initiativen gestartet, um die Sicherheit auf der auch als „Todesstrecke“ bezeichneten Straße zu verbessern.

So hatte das Landratsamt in Zusammenarbeit mit der Stadt Offenburg, der Polizeidirektion Offenburg, dem Straßenbauamt Offenburg und der Verkehrswacht Ortenau ein Konzept ausgearbeitet. Unter anderem wurde mit einer Broschüre bei den Bewohnern des Kinzigtals für das Tempolimit geworben. Große Hinweistafeln mahnten zwischenzeitlich die Autofahrer zu mehr Gelassenheit. Zudem haben Kreis und Polizei mit mehr Kontrollen die Ein-haltung des Tempolimits überwachet.

Alle Verkehrsexperten im Kreis sind sich jedoch einig, dass durch bauliche Maßnahmen die Verkehrssicherheit deutlich verbessert werden muss. In einer von Landrat Klaus Brodbeck im Oktober 2004 eingebrachten Resolution fordert der Kreistag Bund und Land auf, die finanziellen Mittel für einen zügigen Ausbau der Bundesstraße 33 bereit zu stellen.

Text: Landratsamt Ortenaukreis
Bild: Adolf Gegg

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